Abgrenzung lernen gegenüber der Herkunftsfamilie – Dein Weg zur Freiheit

Foto der Autorin, Isabelle Fontaine
Von: Isabelle Fontaine
Doktor der Medizin, Universität Paris
Pädiaterin am Krankenhaus Necker

Du hast es geschafft, dich aus einer toxischen Beziehung mit einem manipulativen Partner zu lösen – und dann steht da plötzlich eine neue Baustelle: Deine eigene Familie.

Vielleicht ertappst du dich, wie du bei einem Anruf deiner Mutter zusammenzuckst. Oder dass du jedes Treffen mit deinem Vater mit Bauchschmerzen beginnst.

Klingt vertraut?

Es gibt so viele Frauen (und ja, gerade zwischen 35 und 55), die sich nach dem Ende einer destruktiven Beziehung fragen, ob sie jemals wirklich frei sein können – auch im Kopf. Besonders wenn die Wurzeln vieler Muster in der eigenen Herkunftsfamilie stecken.

Also: Warum ist Abgrenzung gegenüber der Familie, speziell nach narzisstischen Erfahrungen, so ein Gamechanger auf deinem Weg in die persönliche Freiheit?

Und wie gelingt dieser Spagat zwischen Loyalität, Schuldgefühlen und dem eigenen Bedürfnis nach Luft zum Atmen?

Genau das bringst du JETZT ans Licht. Wir schauen uns gemeinsam an, wie du dich langsam, Schritt für Schritt, den Raum gibst, der wirklich dir gehört.


Selbstabgrenzung gegen ursprungsfamilie finden
KURZE FRAGE AN DICH 🤔
Gab es in deiner Familie schon einmal einen Moment, in dem du dich wie „festgefahren“ gefühlt hast?
Antwort anzeigen

Du bist wirklich nicht allein damit! Viele spüren diesen inneren Knoten. Allein schon, dass du das bemerkst, ist der erste Schritt zur Veränderung.

Warum das Grenzen setzen gegenüber der Herkunftsfamilie so schwierig ist (und warum das völlig normal ist)

Da ist erst mal dieser fast automatische Reflex, alles richtig machen zu wollen. Viele von uns tragen diese alten Rollen aus Kindheit und Jugend noch total in sich, selbst wenn die Eltern längst grau geworden sind!

Schuldgefühle. Erwartungen. Unsichtbare Verpflichtungen.

Oft mischt die Herkunftsfamilie noch ordentlich mit, wenn es um persönliche Grenzen geht. Vor allem, wenn man – wie du – schon Erfahrungen gemacht hat mit Manipulation oder Gaslighting in der Beziehung.

Mir hat mal eine Freundin erzählt: “Ich war über 40 und fühlte mich plötzlich wieder wie 12, sobald sich meine Mutter beschwerte, dass ich sie zu selten anrufe.”



Und ja, das ist echt kein Einzelfall.

Eine spannende Studie von Psychologie.ch hat gezeigt: Mehr als 65% der Erwachsenen spüren Einfluss von Prägungen aus ihrer Ursprungsfamilie im Alltag. WAHRSCHEINLICH noch mehr, wenn Narzissmus oder emotionale Erpressung ein Thema waren!

Kennst du das Gefühl, dass kleine Bemerkungen von Eltern oder Geschwistern dich blitzschnell wieder ganz klein und hilflos fühlen lassen?

Falls du mehr über alte Familienmuster und toxische Dynamiken wissen willst: Hier gibt’s einen tollen, verständlichen Artikel, der die Stolperfallen rund um toxische Eltern und Loslassen super beschreibt.

Eine Psychologin, die ich mal gefragt habe, meinte dazu ganz locker: “Man bleibt immer irgendwie Tochter oder Sohn – aber man KANN lernen, sich abzugrenzen, ohne das Herz zu verlieren.”

Und weißt du was? Das stimmt.

KURZE FRAGE AN DICH 🤔
Spürst du manchmal noch heute „Trigger“ aus der Kindheit, wenn deine Eltern oder Geschwister bestimmte Dinge sagen?
Antwort anzeigen

Dieses alte Gefühl taucht bei VIELEN immer wieder auf! Genau da kannst du ansetzen und Step für Step lernen, anders damit umzugehen.



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Wesentliche Erkenntnisse: ‘Abgrenzung lernen gegenüber der Herkunftsfamilie – Dein Weg zur Freiheit’

Zusammenfassung

Wichtige PunkteWeitere Informationen
Toxische Familienbeziehungen können langfristig das eigene Wohlbefinden und Partnerschaften beeinträchtigen.Ausführliche Einblicke zu Auswirkungen bietet toxische Familienbeziehungen verstehen.
Manipulative Familienmitglieder erfordern klare Grenzen und Selbstschutzstrategien, um Freiheit zu erlangen.Praktische Tipps findest du im Artikel zum Selbstschutz vor Manipulation.



Wie erkenne ich meine persönlichen Grenzen – und wie kann ich sie kommunizieren?

Für viele ist schon die Frage schwierig: Wo sind eigentlich MEINE Grenzen?

Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer Bekannten, die nach einer narzisstischen Beziehung überhaupt nicht mehr wusste, was ihr eigener Wunsch war – oder was einfach von außen kam.

Kennst du das?

Ein kleiner Tipp, den mir mal eine gute Freundin (die viel mit Trauma gearbeitet hat) gegeben hat: “Achte auf dieses komische Ziehen im Bauch oder den Kloß im Hals. Das ist fast IMMER ein Zeichen, dass du deine Grenze streifst!”


Emotionale grenzen setzen familiendynamik verstehen

Und dann?

  • Erkenne, in welchen Momenten sich Unwohlsein breit macht (Körpergefühle beachten!)
  • Schreib dir auf, was dich nach bestimmten Familiengesprächen richtig stresst
  • Übe, in kleinen Dosen „nein“ zu sagen. Wirklich! Schon ein „Ich schaffe das heute nicht“ ist ein Schritt!

Bei MindDoc findest du übrigens tolle, alltagstaugliche Übungen, wie man authentische Grenzen lernt!

Oder du gehst mal folgende Sätze im Kopf durch:

  • „Danke, dass du fragst, aber ich brauche Zeit für mich.“
  • „Das ist mein Thema und meine Entscheidung.“
  • „Ich melde mich, wenn ich soweit bin.“

Am Anfang fühlt sich das komisch an. Manchmal sogar falsch.

Aber du eroberst dir damit Stück für Stück die Kontrolle über dein Leben zurück.

Ein paar häufige Fragen dazu:
Was, wenn meine Familie meine neuen Grenzen nicht akzeptiert?
Das kommt sehr häufig vor. Bleib freundlich, aber klar. Wiederhole dich ruhig – und such dir ggf. Unterstützung im Außen (z.B. vertraute Freunde, Beratungsstellen).
Ist Abstand manchmal wirklich „liebevoll“?
Ja! „Liebevoll“ heißt nicht „dauernd verfügbar“. Abstand kann helfen, die Beziehung auf gesunde Füße zu stellen.
Brauche ich professionelle Unterstützung dafür?
Nicht zwangsläufig – aber manchmal öffnet das Coaching oder Therapie neue Wege und gibt dir andere Blickwinkel (z.B. über Focus Gesundheit findest du viele Tipps und Adressen).



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Tipps: Was tun, wenn Schuldgefühle oder Angst doch wieder überhand nehmen?

Es gibt diese Tage – du hast „Nein“ gesagt und fühlst dich plötzlich wie die Raben-Tochter. Oder du bist stolz auf deine Grenze, aber das schlechte Gewissen kommt trotzdem wie ein Bumerang zurück.

Zack. Da ist sie wieder, die ANGST.

Was hilft konkret?

  • Atmen. Kurz innehalten. Gönn dir einen Spaziergang oder ein tiefes Durchatmen am Fenster.
  • Sprich laut mit dir: „Ich darf für mich sorgen. Ich verletze damit niemanden.“
  • Mach dir bewusst: Schuldgefühle sind häufig nur alte Muster, keine aktuellen Tatsachen!
  • Such dir Unterstützung – das können Freundinnen, Foren oder auch professionelle Beratungsangebote sein (Deutsche Depressionshilfe bietet Infos und Kontakte auch bei Ängsten oder emotionaler Erschöpfung in Familienkontexten).

Kurios: In einer kleinen Umfrage unter Frauen nach toxischen Beziehungen bestätigten über 80% der Befragten, dass sie Schuld oder Angst am meisten daran hindern, konsequent Abstand zu halten.


Freiheit durch abstand zur herkunftsfamilie erlangen

Aber: Keine Emotion hält für immer. Es wird leichter.

Vergleich: Altes Familienmuster vs. neue Grenze

Typisches Verhalten früherDein neuer Schritt zur Freiheit
Sofort verfügbar, wenn ein Familienmitglied ruftDu prüfst, was du möchtest und entscheidest aktiv selbst
Schuldgefühle, wenn du nein sagstDu erlaubst dir Selbstfürsorge – auch wenn andere kurz beleidigt sind

Es braucht Übung. Und Mitgefühl mit dir selbst.

Du bist nicht « herzlos », wenn du dich abgrenzt – du bist mutig.

Das hat übrigens auch der Beltz Verlag in vielen praxisnahen Ratgebern hervorgehoben: Abgrenzung ist ein Akt der Selbstachtung, kein Verrat!

UND: Du musst das nicht perfekt können. Du darfst jeden Tag neu anfangen.

Immer wieder.

Das zählt.

Kurz zusammengefasst: Jeder kleine Schritt in Richtung eigener Freiheit bringt dich Stück für Stück mehr zu dir selbst.

Es wird von Mal zu Mal leichter.

Das ist nicht einfach – das ist echte innere Stärke!

Du schaffst das.



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