Achtsamkeitstagebuch nach Missbrauch – Wie starten & dranbleiben?

Foto der Autorin, Isabelle Fontaine
Von Isabelle Fontaine
Promotion in Medizin, Universität Paris
Pädiaterin am Krankenhaus Necker

Kennst du das auch?

Du bist gerade durch eine schwierige, vielleicht sogar toxische Beziehung gegangen – und plötzlich steht da dieses leere Blatt vor dir.

Achtsamkeit. Tagebuch. Heilung nach Missbrauch. Wieder bei dir selbst ankommen – irgendwie klingt das alles riesengroß und fern.

Und trotzdem: Irgendetwas in dir ruft nach einem Neuanfang. Nach Klarheit. Nach innerer Ruhe.

Nur… wie zur Hölle fängt man an? Und wie schafft man es, nicht nach drei Tagen das Tagebuch im Schrank verschwinden zu lassen?

Genau über diese Fragen spreche ich heute mit dir. Wir schauen gemeinsam drauf, warum so ein Achtsamkeitstagebuch gerade nach einer narzisstischen oder manipulativen Beziehung so WICHTIG ist – und vor allem, wie du starten und dabei bleiben kannst. Mit echten Tricks aus der Praxis, kleinen Aha-Erlebnissen und einer Prise Ehrlichkeit.

Bereit? Dann lass uns eintauchen – gemeinsam, Schritt für Schritt.


Achtsamkeit nach trauma schritt fuer schritt
KLEINE FRAGE AN DICH 🤔
Was hält dich aktuell davon ab, jeden Tag ein Achtsamkeitstagebuch zu führen – ist es eher das « Wie », das « Wozu » oder schlicht die Motivation?
Antwort anzeigen

Ganz ehrlich: Kein Grund, sich zu schämen! Fast alle hadern mal mit Motivation oder der Angst, etwas « falsch » zu machen. Wichtig ist, dass du den ersten Schritt überhaupt in Erwägung ziehst – der Rest kommt Schritt für Schritt. Und ich verspreche: Am Ende wirst du neue Seiten an dir entdecken!

Warum ein Achtsamkeitstagebuch nach einer toxischen Beziehung so wertvoll ist

Stell dir mal Folgendes vor: Dein Leben war Monate (vielleicht Jahre) lang ein ständiger Kraftakt. Kontrolle, Manipulation, ewige Zweifel an deinem Wert. Stress pur.

Und jetzt, nach dem Bruch – Leere. Vielleicht auch Schuld oder sogar Scham.

Ich weiß noch, wie ich damals dachte: « Was, wenn ich das alles einfach wieder verdränge? Aus Angst, die alten Wunden zu spüren… »

Da hat mir eine Freundin, die in Psychologie promoviert, ein sehr einfaches Prinzip erklärt: Was du benennst, beginnt zu heilen.



Ein Achtsamkeitstagebuch ist wie ein sicherer Raum für deine Gefühle. Für das, was wirklich IN DIR ist – nicht das, was andere wollen, was du fühlen sollst.

Eine Studie aus den USA hat sogar gezeigt: Regelmäßiges Schreiben reduziert das Risiko für depressive Episoden nach einer Trennung um bis zu 23 %. Irre, oder?

Und es gibt noch einen Bonus: Du verschaffst dir Klarheit über deine Grenzen. Du erkennst, wann Manipulation wieder droht. Du lernst, auf dich zu hören – und das ganz ohne schlechtes Gewissen.

Du bist nicht allein: Auf dieser Seite findest du Inspiration, wie Meditation und Achtsamkeit Frauen nach toxischer Beziehung helfen, innere Ruhe Stück für Stück zurückzuerobern.

Also: Dein neues Tagebuch IST KEIN « Schulheft » aus alten Tagen. Es ist wie ein Gespräch mit dir selbst. Radikal ehrlich – ohne Bewertung.

Merke: Jeder Gedanke, den du zu Papier bringst, nimmt dir den Druck, « funktionieren » zu müssen.

Genau DARUM ist Schreiben so stark.

KLEINE FRAGE AN DICH 🤔
Hast du schon mal versucht, einen schwierigen Gedanken aufzuschreiben – und wie hat sich das danach angefühlt?
Antwort anzeigen

Bei vielen kommt erst Unsicherheit – und plötzlich, mit jedem Satz, wird der Druck weniger. Worte machen das Unsichtbare sichtbar. Probier es echt aus, vielleicht überraschst du dich selbst!



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Wichtigste Erkenntnisse: „Achtsamkeitstagebuch nach Missbrauch – Wie starten & dranbleiben?“

Zusammenfassung

KernaussagenWeiterführende Ressourcen
Regelmäßiges Schreiben fördert das Bewusstsein und unterstützt Heilungsprozesse nach Missbrauch.Empfehlungen zu Selbstheilungs-Podcasts bieten ergänzende Impulse.
Geführte Meditationen helfen, innere Ruhe zu finden und traumatische Erlebnisse zu verarbeiten.Nutzen Sie unsere Trauma Meditationen für mehr Leichtigkeit.



Wie du dein Achtsamkeitstagebuch ganz einfach starten kannst (ohne Druck!)

Stop! Kein Perfektionismus.

Es muss weder hübsch aussehen noch « philosophisch » klingen.

WIE du beginnst – ist egal. Dass du beginnst, ist ALLES.

Eine Bekannte erzählte mir mal, sie habe anfangs nur Stichworte notiert: « Wut. Trauer. Erleichterung. » So einfach, so ehrlich.


Nachhaltige achtsamkeit praxis bei psychischem leid

Inzwischen weiß die Wissenschaft: Das Gehirn KANN sich mit der Zeit auf neue Routinen einstellen. Auch wenn es zu Beginn nach Widerstand schreit – nach 21 Tagen fühlt sich das Festhalten von Gedanken schon viel normaler an.

Hier ein paar Tipps, die wirklich funktionieren:

  • Starte mit 2-3 Minuten. Ja, wirklich – Timer stellen!
  • Keine Zensur. Schreibe auch, wenn der Gedanke « zu albern » erscheint.
  • Nutze Prompts: Zum Beispiel « Heute habe ich mich … gefühlt, weil … » oder « Ich bin stolz auf mich, weil … »
  • Schreibstau? Mach mal eine kleine Pause, beschäftige dich kurz mit einem anderen Impuls – z.B. Ideen von Stefanie Stahl.
  • Kritzel was dazu, bastel eine Mini-Collage – alles ist erlaubt.

Das Schwierigste ist nicht der Anfang. Es ist die Erwartung, in kurzer Zeit ein « neuer Mensch » zu sein.

Vergiss das!

Dein erster Eintrag ist gold RICHTIG, so wie er ist.

Ein paar Fragen, die mir oft begegnen:
Wie ehrlich muss ich im Tagebuch sein?
Sei so ehrlich wie DU kannst – niemand liest mit. Wenn du mal einen Gedanken nicht aufschreiben willst, ist das auch okay. Das Tagebuch ist für dich und niemanden sonst.
Was, wenn ich mal keine Zeit (oder Lust) habe?
Du bist keine Maschine. Lass bewusst Tage aus – aber bleib freundlich zu dir. Rückschritte gehören zum Prozess dazu und sind niemals ein Grund aufzugeben.
Gibt es Alternativen zum klassischen Tagebuch-Schreiben?
Klar: Sprachmemos, Sprach-Assistenten oder ein digitales Notizbuch funktionieren genauso gut. Hauptsache, der Gedanke kommt raus aus dem Kopf.



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Dranbleiben! Routinen finden und Motivation halten – auch wenn es mal eng wird

Okay, Hand aufs Herz:

Auch ich habe schon nach fünf Tagen voller Elan keine Lust mehr gehabt…

Was dann hilft? Mini-Routinen. Nicht das « große Ziel », sondern winzige Handlungen.

Veit Lindau hat in einem Buch mal ein schönes Bild gebracht: « Erlaube dir, Anfängerin zu sein. »


Schritte zur heimkehr in die innere ruhe

Das nimmt enormen Druck raus!

  • Verknüpfe das Schreiben mit einer Mini-Gewohnheit: Nach dem Zähneputzen oder beim ersten Kaffee.
  • Leg das Tagebuch sichtbar hin – im Badezimmer, auf dem Nachttisch. Sichtbarkeit = Erinnerung.
  • Notiere auch, wenn der Tag mies war. Ehrlich! Gerade an diesen Tagen steigt dein Selbstmitgefühl.
  • Hol dir Inspiration auf Veit Lindau – kleine Impulse wirken manchmal Wunder.

Noch ein Geheimtipp? Bau regelmäßig einen kleinen « Tagebuch-Termin » mit einer Freundin ein – ihr schreibt ein paar Minuten gemeinsam (per Telefon oder Messaging, alles erlaubt!).

Das gibt einen tollen Motivationsschub und nimmt das Alleinsein raus.

Und denk dran: Falls es mal wieder Tage gibt, an denen du gar keinen Satz findest, hilft schon ein einziger Satz: « Heute weiß ich nicht, was ich schreiben soll – aber ich habe es probiert. »

Das ist Selbstfürsorge pur!

Kurzer Überblick: Lieblings-Tricks fürs Dranbleiben

TippSo funktioniert’s im Alltag
Mini-SchreibroutineFest an eine Kleinigkeit koppeln – z.B. jeden Morgen nach dem Aufstehen.
Gemeinsam statt alleinAb und zu zusammen mit einer Freundin schreiben, das pusht!



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